Die Schlafrestriktion ist eine nichtmedikamentöse Methode zur Behandlung von Schlaflosigkeit, die bei vielen Problemschläfern erfolgreich ist. Bei dieser Form der Therapie wird der Schlaf auf ein bestimmtes Zeitfenster in der Nacht eingeschränkt und hilft damit auf verschiedenen weisen den Schlaf zu verbessern:
- Die Schlafrestriktion erhöht die Schläfrigkeit oder den Schlafdruck, was die Wahrscheinlichkeit erhöht schneller und leichter einzuschlafen sowie durchzuschlafen.
- Das Gehirn wird trainiert, das Bett mit dem Schlaf zu assoziieren, anstatt sich lange zu drehen und zu wälzen, ohne einzuschlafen.
- Man lernt einen strengen Schlaf-Wach-Plan einzuhalten, der ein wichtiger Bestandteil einer guten Schlafhygiene ist.
Wie funktioniert die Schlafrestriktion?
Gemeinsam mit dem Arzt legt der Patient eine Schlaf- und Aufwachzeit fest, die sich an der Gesamtschlafdauer des Schläfers orientiert. Wenn der Patient z.B. routinemäßig 8 Stunden pro Nacht im Bett verbringt, aber in dieser Zeit insgesamt 6 Stunden schläft, kann die Schlafrestriktion mit einer Schlafzeit von weniger als 6 Stunden beginnen. Während der Schlafrestriktion darf der Patient weder zu früh ins Bett gehen noch tagsüber Nickerchen machen.
Nachdem der Patient beginnt, die gesamte zugewiesene Schlafperiode durchzuschlafen, kann die Schlafdauer in kleinen Abschnitten, wie z.B. 15 Minuten, verlängert werden. Der Schlaf wird so allmählich erhöht, bis die optimale Schlafdauer für den Patienten erreicht ist.
Hat die Schlafrestriktion Nebenwirkungen?
Viele kognitive Verhaltenstherapien bei Schlafproblemen haben nur wenige Nebenwirkungen, was ein Grund dafür ist, dass sie oft die erste Behandlungslinie bei Schlafstörungen sind. Aber im Gegensatz zu anderen Verhaltenstherapien kann die Schlafrestriktion zu Tagesschläfrigkeit führen. Wenn der Schlaf eingeschränkt ist und die Patienten nicht schlafen dürfen, ist es logisch, dass sie infolgedessen eine gewisse Müdigkeit verspüren werden. Im Allgemeinen verschwindet die Tagesmüdigkeit mit dem Abklingen der Symptome. Einige Untersuchungen legen jedoch nahe, dass Patienten keine exzessive Tagesschläfrigkeit durch die Schlafrestriktion erleben, da ihre gesamte Schlafzeit während der Behandlung ähnlich lang ist wie ihre gesamten Schlafdauer vor der Behandlung.
Depressionen und Schlafrestriktion
Schlaflosigkeit und Hypersomnie sind beides häufige Symptome einer Depression. Ärzte, die eine Depression vermuten, fragen die Patienten nach ihrem Schlafverhalten. Menschen mit Depressionen erleben häufig Schlaflosigkeit, fragmentierten Schlaf und übermäßige Tagesmüdigkeit. Die Schlafrestriktion kann als Behandlung von kurzfristigen Depressionen dienen. Schlaflosigkeit kann jedoch Angstzustände und Depressionen verstärken, daher sollte die Schlafrestriktion nur in Begleitung eines dafür ausgebildeten Mediziners durchgeführt werden.