Die Schlafparalyse ist als REM-Schlaf-Parasomnie eingestuft ist definiert als eine Art der Lähmung, die auftritt, wenn eine Person plötzlich für einige Sekunden bis Minuten handlungs- und bewegungsunfähig ist. Dabei tritt dieses Phänomen beim Einschlafen (eher selten) oder beim Aufwachen auf. Die Schlaflähmung wird manchmal von bizarren, surrealen Halluzinationen begleitet; Menschen berichten von Geistern, Dämonen oder übernatürlichen Wesen. Diese Episoden sind im Allgemeinen nur kurz, können aber intensiv und beängstigend sein.
Symptome einer Schlafparalyse
Personen mit Schlaflähmung berichten oft von einem oder mehreren dieser Empfindungen:
- Schwierigkeiten zu atmen, als ob jemand oder etwas die Brust zerquetscht
- Unfähigkeit, die Augen zu bewegen
- Ein Gefühl von Furcht oder Angst
- Sehen oder Spüren einer bösen Präsenz im Raum
Wie häufig ist eine Schlaflähmung?
Etwa 7 % der Erwachsenen haben eine Schlaflähmung erlebt; bei Erwachsenen mit einer psychiatrischen Störung liegen die Wahrscheinlichkeit bei bis zu 35 %. Die Schlafparalyse wird mit zunehmendem Alter immer seltener.
Was verursacht eine Schlaflähmung?
Während des Schlafes werden die motorischen Funktionen des Körpers ausgesetzt, was verhindert, dass Menschen während sie Träumen Bewegungen ausführen. Während der Schlaflähmung wird die Hemmung der motorischen Aktivität auch nach dem Aufwachen fortgesetzt. Die Betroffene Person ist verschlafen und realisiert nicht was geschieht, was zum plötzlichen Anstieg von Stress und Angst beiträgt.
Die folgenden Bedingungen erhöhen das Risiko einer Schlaflähmung:
- Erhöhter Stress
- Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf
- Verwendung von halluzinogenen Drogen oder Entzug dieser Substanzen
- Der Versuch Luzides träumen zu indizieren
- Schlafen im Liegen auf dem Rücken
- Schlafstörungen insbesondere Narkolepsie und das Schichtarbeitersyndrom
- Eine psychische Störung wie Schizophrenie, Angstzustände, Depressionen oder bipolare Störungen (diese Personen haben mit doppelter Wahrscheinlichkeit mindestens einmal pro Woche Schlafhalluzinationen).
Diagnose
Ärzte benötigen in der Regel keine Tests, um eine Schlaflähmung zu diagnostizieren. Ein Arzt kann jedoch die Krankengeschichte und das Schlafverhalten prüfen, um eventuelle Schlafstörungen welche die Schlafparalyse begünstigen auszuschließen.
Behandlung
Eine Schlaflähmung ist in der Regel gutartig, sodass die meisten Ärzte eine Behandlung nicht empfehlen. Eine Schlaflähmung kann jedoch bereits bestehende Depressionen, Ängste oder Schlafstörungen verschlimmern und kann Angst vor dem Schlafengehen oder Schwierigkeiten beim Einschlafen erzeugen.
Folgende Änderungen am Lebensstil können eine Erleichterung bieten:
- Verbesserung der Schlafhygiene und Minimierung von Schlafmangel
- Vermeidung von Drogen und Alkohol
- Schlafen auf der Seite statt auf dem Rücken
- Regelmäßige Bewegung
- Vermeidung von Stimulanzien wie Koffein und großen Mahlzeiten vor dem Schlafengehen
- Minimierung der Belastung durch Licht vor dem Schlafengehen